Juni 2023

NEWSLETTER SCHULE | SCHULALLTAG


Offizieller Newsletter

Bund der Freien Waldorfschulen | Pädagogische Forschungsstelle | Waldorfbuch

#hereinspaziert

 

Liebe Leserinnen,
liebe Leser,

wir freuen uns, euch und Ihnen vor den Ferien noch einmal eine Auswahl dessen zeigen zu dürfen, welche herausragenden und schönen Dinge in unseren Schulen stattfinden. Und nicht nur dort: Mehr und mehr öffnen sich unsere Schulgemeinschaften in die sie umgebenden Sozialräume, in die sozialen Medien, agieren, kooperieren und vernetzen sich.

„Vom Kiezevent in die sozialen Medien“ lautete der Titel des Workshops vom Bund der Freien Waldorfschulen auf der 90. BERT (Bundeselternrats-Tagung). „Wie geht gute Öffentlichkeitsarbeit an Waldorfschulen?“ die Fragestellung.

Neben einem Rückblick des Workshops und einer Zusammenfassung der vielen Angebote, die der BdFWS seinen Mitgliedseinrichtungen bietet, haben wir ein paar Beispiele für Sie und euch, was gute Öffentlichkeitsarbeit bewirken kann – und was sie ausmacht. Im Kern: Authentizität, Offenheit, Kreativität! Eine Portion Neugier und der Wunsch nach Vernetzung und Kooperation.

Öffnen wir also unsere Türen und Herzen und zeigen, was uns ausmacht. Zum Beispiel auf einem unserer vielen schönen Feste. Denn letztendlich sind wir alle Öffentlichkeitsarbeiterinnen und Öffentlichkeitsarbeiter.

In diesem Sinne wünschen wir allen einen wundervollen Sommer, bleiben Sie/bleibt neugierig und offen.

Herzlichst

Nele Auschra


Inhalt:

 


#HEREINSPAZIERT: GUTE ÖFFENTLICHKEITSARBEIT FÜR WALDORFSCHULEN
01

 


VERNETZEN WIR UNS:
ERFOLGREICHE PR DER FWS HEIDENHEIM 

02

 


PREISGEKRÖNTE MEDIENPÄDAGOGIK: TEIL 2
03

 


DER GRÜNE BLICK: PROJEKT ZUKUNFTSTAG
04

 


SCHULE DER ZUKUNFT: EINE BERLINER SCHULKLASSE AUF GROSSER FAHRT!
05

 


GEMEINSAM HERINNEREN – GEZAMENLIJK ERINNERN
06

 


PÄDAGOGIK UND MEDIZIN – IM SCHULISCHEN KONTEXT EINE WERTVOLLE ERGÄNZUNG
07



JUNI 2023

01. Gute Öffentlichkeitsarbeit für Waldorfschulen

 

In Zeiten komplexer und nicht linearer Kommunikation sind wir alle Öffentlichkeitsarbeiter:innen. Botschafter und Botschafterinnen unserer Unternehmen, Institutionen und Einrichtungen. Was wir berichten und die Geschichten, die wir erzählen, verbreiten sich schneller und mit einer größeren Reichweite als jemals zuvor. Immer wieder tauchen neue Plattformen auf und ein kleiner Nachbarschafts-Talk wird schneller Stadtgespräch, als wir es uns vorstellen können. Was aber bleibt – im Gespräch zu zweit, zu dritt oder zu 5.000 –, sollte die Art und Weise sein, wie wir miteinander kommunizieren: respektvoll, authentisch und achtsam.

Wie aber kann das gelingen? Eine Gemeinschaft auf den unterschiedlichen Ebenen zu (er)leben? Wie vernetzen wir uns? Welche Kooperationsmöglichkeiten haben wir und was sind gute Beispiele für eine offene und authentische Öffentlichkeitsarbeit von Waldorfschulen?

Dazu bietet der Bund der Freien Waldorfschulen seit vielen Jahren und immer den neuen Gegebenheiten angepasst auf seinen Internetseiten umfassende Informationen und Services an. Beispielsweise finden sich dort themenbezogene Newsletter, Handreichungen für die digitale Kommunikation mit juristisch geprüften Dokumenten für Foto- und Film-Genehmigungen sowie zahlreiche Publikationen zur Waldorfpädagogik. In den sozialen Medien vernetzen sich mehr und mehr Lehrende, Eltern, Schülerinnen und Schüler. So gibt es bereits den Podcast von Waldorflehrer:innen „Kaffee, Kreide, Morgenspruch“. Und auch die Aktivitäten von engagierten Schüler:innen-Vertretungen auf den verschiedenen Plattformen vermitteln: #hereinspaziert! unsere Türen sind offen. Den Sozialraum öffnen und sich lokal und regional zu vernetzen, sind die besten Voraussetzungen für gegenseitiges Verständnis und Akzeptanz. Doch auch in schwierigen Situationen bietet der BdFWS Unterstützung, beispielsweise in Form von Medientrainings und Krisenkommunikation.
Von Miriam Rönn, BdFWS

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02. Vernetzen wir uns: Erfolgreiche PR in der FWS Heidenheim

 

„Lernen, leben, erleben“ – so das Motto von Kulturraum Waldorfschule, einem in jeder Hinsicht herausragenden Erfolgsprojekt der Freien Waldorfschule Heidenheim.

Wie kann es einer Waldorfschule gelingen, Schüler:innenzahlen zu steigern, gutes Personal zu finden (und zu halten!) und darüber hinaus Räumlichkeiten ohne landeseigene Schulsanierungsprogramme instand zu halten? Dies waren die Fragen, mit denen sich Guntram Holzwarth 2020 als neuer Geschäftsführer der Schule auseinandergesetzt hat.

„Was braucht es, um für diese drei elementaren Herausforderungen unserer Schule eine Strahlkraft nach innen und außen zu entwickeln?“ formuliert Guntram Holzwarth die Aufgabenstellung. Klar war, dass es einer öffentlichen Wahrnehmung braucht. Kooperation und Vernetzung und eine aktive, vom ganzen Kollegium mitgetragene Öffnung nach außen bildeten somit die Grundlage für eine kleine Erfolgsgeschichte.

„Wir wollen Lebensraum sein. Gesunde Schule, Lebensraumschule. All das hängt mit einer Öffnung nach Außen zusammen“, fasst Guntram Holzwarth seine Vision zusammen. Und: „Das öffentliche Bild kann geprägt werden“.

Aus diesem Impuls entwickelte sich das Projekt Kulturraum. Im Zentrum: der 50 Jahre alte Festsaal der Schule. Schon bei der Erbauung vor 50 Jahren setzte der Festsaal als größter Veranstaltungsraum in der Region einen gesamtgesellschaftlichen Impuls. Diese Idee griff die Schule auf. „Wir wollen Teil der Kultur in Heidenheim sein! Die reine Vermietung war uns zu wenig“, erklärt Holzwarth. Und so entwickeln sich stetig Kooperationen mit Schulen, Kultureinrichtungen und Institutionen aus der Region. Ein reger Austausch und ein ständig wachsendes gegenseitiges Interesse: Die ‚internen‘ Veranstaltungen der Schule erfahren einen Zuwachs an externen Interessent:innen und werden regional beworben.
 
Weil der Festsaal mittlerweile ein fester Bestandteil des kulturellen Lebens der Region ist, können auch schulinterne Veranstaltungen in Form von Flyern in der Region beworben werden.

Die umfassende Akzeptanz und Integration der Schule in die Region trägt auf allen Ebenen Früchte: so ist die Schule sehr positiv und stabil durch die Corona-krisenzeit gekommen. Es gab keine Spaltung in Elternschaft oder im Kollegium, die äußeren Ränder vom Meinungsspektrum konnten immer respektvoll und zugewandt diskutiert werden. Wenn es Fragen zur Haltung der Waldorfschulen seitens öffentlicher Träger oder der Presse gab, wurde sich direkt an die Schule gewandt. Die offene, zugewandte und herzliche Kommunikation hat eindeutig dazu beigetragen, dass die Schule fest und positiv in der Region verortet ist. Auch eine gute Voraussetzung für die anstehende Fundraisingkampagne für die Sanierung des Festsaals im Jubiläumsjahr 2024.

Auch der Generationswechsel gelingt. Die Schule ist – in diesen Zeiten außergewöhnlich – personell gut ausgestattet.
Von Miriam Rönn, BdFWS

Mehr Infos:
> INSTAGRAM DER FWS HEIDENHEIM
> INSTAGRAM KULTURRAUM

> WEBSITE DER FWS HEIDENHEIM
> WEBSITE KULTURRAUM

03. Preisgekrönte Medienpädagogik:
Teil 2

 

Nach dem ersten großen Erfolg – preisgekrönt auf dem ersten Platz des bayernweiten
Blattmacher-Wettbewerbs der Süddeutschen Zeitung – hat die Freie Waldorfschule
Landsberg sich noch einmal mehr professionalisiert und eine 2. Ausgabe der
Schüler:innenzeitung Waldi Times veröffentlicht.

In einem medienpädagogischen Projekt haben sich die Achtklässler:innen
das Handwerkszeug des Journalismus sowie Vertrieb, Marketing
und Geschäftsmodelle der Medienindustrie erarbeitet. In einer dezentral organisierten
Schüler:innenredaktion ist, neben dem laufenden Unterricht, ein herausragendes
Magazin entstanden. Die selbst gewählten Themen reichen von der kritischen
Auseinandersetzung mit ChatGPT und Künstlicher Intelligenz über eine Darstellung der Unterrichtsinhalte einer Waldorfschule von Klasse 1-13 bis hin zu einem Beitrag zu den negativen Folgen der so genannten Fast–Fashion–Industrie. Letzterer wird darüber hinaus auch noch einmal in 3 (!) extra hierfür produzierten Podcasts der Schüler:innen vertieft.

Aber auch klassen- und schulübergreifende Kooperationen und Gastbeiträge finden
einen Platz in dem anspruchsvoll designten Heft. Hierfür ließen sich drei Schüler:innen
in den Ferien zu Layouter:innen ausbilden und übernahmen die Verantwortung für den kompletten Satz.

Auf Spendenbasis können Ausgaben bestellt werden.
Die Erlöse gehen komplett in den Klassensozialfonds, mit dem die Achtklässler:innen versuchen, ausreichend Geld zusammenzubringen, damit alle aus der Klasse an einer für dieses Jahr geplanten Kultur- und Studienfahrt nach Frankreich teilnehmen können, die für manche Familien leider zu teuer ist.

Auf Anfrage bieten die Chefredakteur:innen und Layouter:innen zusammen mit ihrer Lehrerin auch einen Workshop „Best Practice für die Schülerzeitung“ an – für alle, die Starthilfe bei einem ähnlichen Medienprojekt mit ihren Schüler:innen brauchen. Online oder in Präsenz möglich.
Von Miriam Rönn, BdFWS

> ARTIKEL ERZIEHUNGSKUNST BLATTMACHERWETTBEWERB SZ
> ANFRAGEN UND BESTELLUNGEN MAIL KAROLINE KOPP

04. Der grüne Blick: Projekt Zukunftstag

 

Die Klasse 7b der Waldorfschule Leipzig behandelte dieses Schuljahr im Malen-Unterricht das Thema Streetart und Nachhaltigkeit.

Schnell kam die Idee auf, selbst etwas im öffentlichen Raum zu gestalten.
Die Ausschreibung für einen Schaufensterwettbewerb am Leipziger Zukunftstag kam uns gelegen. Wir bewarben uns für ein Schaufenster und bekamen eine Zusage. Nun konnte es losgehen, und wir sammelten Ideen zum Thema „Wie wollen wir leben?".

In Leipzig bis 2030 zu leben, bedeutet, den Lebensraum der Kinder der 7. Klasse zu berücksichtigen. Bei der Gestaltung ihrer individuellen Augen aus Pappmaschee, die mit Moos und Farben bemalt wurden und kleine Gemälde in den Irisen trugen, kamen wichtige Bedürfnisse zum Ausdruck. Einige formten ein Cyber-Auge, andere bastelten kleine Schafe aus Holz und Wolle, während wieder andere einen QR-Code ins Auge klebten. Diese kreativen Ausdrucksformen offenbarten tiefere Themen, die diskutiert wurden: Nachhaltigkeit, Zusammengehörigkeit, individuelle Wünsche und Zukunftsvorstellungen. Die Kinder wurden im Unterricht zu diesen Themen interviewt, um ihre Gedanken und Ideen genauer zu erfassen. Diese Interviews wurden genutzt, um ein inspirierendes Hörspiel zu kreieren.

Durch die Ausstellung in der Messepassage in der Leipziger Innenstadt können sich Besucher einen Eindruck und der jungen Generation Gehör verschaffen. Es liegt an uns, ihre Ideen zu unterstützen und in die Realität umzusetzen, um eine lebenswerte und zukunftsorientierte Stadt zu schaffen, in der Kinder der 7. Klasse ihren Lebensraum aktiv mitgestalten können.
Von Louisa Vianden, Kunstlehrerin an der FWS Leipzig

> ZUM HÖRSPIEL

05. Schule der Zukunft: Eine Berliner Schulklasse auf großer Fahrt!

 

Wir möchten Ihnen heute von einem wunderbaren Projekt berichten, welches wir mit großer Begeisterung angehen. Unter dem Motto „Segeln in die Zukunft" werden 25 unserer Schüler:innen zwei Monate lang an Bord der ROALD AMUNDSEN, einem Segelschiff, verbringen. Diese einzigartige Klassenfahrt hat das Ziel, neue pädagogische Ansätze zu erforschen, sinnhaftes Lernen zu fördern und einen außerschulischen Lernorte zu erkunden.

Nach der herausfordernden Coronazeit haben viele Schüler:innen soziale Kompetenzen und wertvolle Erfahrungen vermisst. Unser Projekt bietet ihnen die Möglichkeit, diese Lücken zu schließen und gleichzeitig unvergessliche gemeinsame Erlebnisse und Erfahrungen fürs Leben zu sammeln.

Die Route der Segelreise erstreckt sich von der deutschen Ostseeküste bis zu den Kanarischen Inseln und stellt die Teilnehmer:innen vor spannende Herausforderungen. Dabei werden sie nicht nur die Kunst des Segelns erlernen, sondern auch Teamwork und Selbstständigkeit entwickeln. Die Schüler:innen werden in die Planung und Durchführung des täglichen Lebens an Bord einbezogen und lernen dabei Verantwortung für sich selbst und andere zu übernehmen.

Wir sind überzeugt, dass diese außergewöhnliche Erfahrung den Schülerinnen und Schülern helfen wird, ihre persönliche Entwicklung zu stärken und ihre individuellen Fähigkeiten zu entfalten. Die Begegnung mit der Natur, das gemeinsame Leben auf engem Raum und die Auseinandersetzung mit neuen Herausforderungen werden ihre Perspektiven erweitern und sie für das Leben prägen.

Um dieses Projekt umzusetzen und den Schüler:innen diese einzigartige Erfahrung zu ermöglichen, sind wir auf Ihre Unterstützung angewiesen. Wir bitten Sie herzlich um Spenden, um die Kosten für die Reise, das Segelschiff und die pädagogische Betreuung decken zu können. Jeder Beitrag, sei er auch noch so klein, hilft uns, dieses Projekt Wirklichkeit werden zu lassen und den Schüler:innen unvergessliche Momente zu schenken.

Gemeinsam können wir den Schüler:innen ermöglichen, neue pädagogische Ansätze zu erleben, sinnhaftes Lernen zu erfahren und einen außerschulischen Lernort zu entdecken. Unterstützen Sie uns, damit diese Fahrt zu einer unvergesslichen und prägenden Erfahrung wird.

Um zu spenden, besuchen Sie bitte unsere Website.
Jede Spende ist steuerlich absetzbar, und wir werden regelmäßige Updates über den Fortschritt der Segelfahrt bereitstellen.

Wir danken Ihnen im Voraus für Ihre Unterstützung und freuen uns, Ihnen in Zukunft von den Erfahrungen unserer Schülerinnen und Schüler berichten zu können.
Von Mathias Klinger, Geschäftsführung


> SPENDENSEITE SEGELN IN DIE ZUKUNFT

06. Gemeinsam herinneren –
Gezamenlijk erinnern

 

Mit dem künftigen 80-jährigen Jubiläum zum Ende des Zweiten Weltkriegs im Visier, haben die Freie Waldorfschule Aachen und das Rudolf Steiner College Rotterdam die Erinnerungskultur dieser traumatischen Vergangenheit aus einer transnationalen Sicht thematisiert. Anhand des Theaters und der Musik, zwei Säulen der Waldorfpädagogik, haben die Schüler:innen beider Schulen ein zweisprachiges Stück in Aachen und Rotterdam inszeniert, bei dem die Bedeutung dieser Vergangenheit für die jüngeren Generationen beider Länder im Vordergrund stande. Das Ziel ist, durch die Darstellung des Zweiten Weltkriegs in Aachen und Rotterdam aus der Perspektive der Kinder die komplexen politischen und moralischen Täter-Opfer-Debatten zu vermeiden und einen innovativen Blick auf die Erinnerungskultur beider Länder zu werfen.

Das Theaterprojekt „Gemeinsam herinneren – Gezamenlijk" erinnern begann mit einer Frage an die Schüler:innen der 7., 8. und 9. Klasse aus Aachen und Rotterdam: Was bedeutet der Zweite Weltkrieg für dich? In einer zweiten Phase beschäftigten sich die Kinder mit den Büchern „Wir waren die Bunkerkinder" von Walter Sohns und „Oorlog in Inkt" von Annemarie Van den Brink und Suzanne Wouda. In der dritten Phase des Projektes fand ein Austausch zwischen den Schüler:innen aus beiden Schulen statt, in die die familiären Erinnerungen der Schüler:innen einbezogen wurden. Das Resultat war eine Aufführung (19.4. in Aachen und 20.4. in Rotterdam), in der die verschiedenen Kulturen, Sprachen, familiären Erinnerungen und nationalen Geschichten auf der Bühne in einer Gruppe von Kindern miteinander verschmolzen.

Mehr als nur einen ersten Kontakt mit dem Thema bedeutet das Projekt für viele Schüler:innen ein erfahrungsreiches Erlebnis. Es war das erste Mal, dass sie bei einer Gastfamilie im Ausland übernachten, essen und interagieren konnten und sich gleichzeitig mit einer Fremdsprache beschäftigten und arbeiten mussten. Es war auch die Entdeckung einer neuen Stadt und die Begegnung und das Kennenlernen neuer Menschen.

Für mehrere der erwachsenen Zuschauer aus Aachen und Rotterdam war es ein ergreifender Moment, ein Momente der Reflexion und, in einigen Fällen, auch Momente der Tränen, die die Schüler:nnen mit dem Stück hervorgerufen haben. Die Frage ist sodann: Wie wollen wir unsere Vergangenheit in Zukunft weiter erinnern? Die Schüler:nnen, die an dem Projekt teilgenommen haben, zeigten, dass ein gemeinsames Erinnern mit den Nachbar:innen möglich ist.

Die Aufführung war nur der erste Schritt eines dreijährigen Gemeinschaftsprojekts beider Schulen, dessen Ziel für 2025 die Gestaltung eines künstlerischen Raums ist, in dem sich Schüler:innen aus verschiedenen europäischen Ländern mit diesem komplexen und sensiblen Thema auseinandersetzen dürfen.

Teilnehmer:innen Freie Waldorfschule Aachen
Schüler:innen: Noemi Broder, Jonas D’haeyere, Elijah Korr, Birk Mohné, Malou Plate, Sabrina Waniek.
Lehrer:innen: Ines Ebel, Aaron Klos, Diego Marinozzi

Teilnehmer:innen Rudolf Steiner College Rotterdam
Schüler:innen: Elin Bloem, Meia den Boer, Milou Dijk, Ava Dijkhuizen, Marijn van Dongen, Juul de Haan, Hannah Lauer, Suze Mathiesen, Lotte Perquin, Teuntje van Tok, Ella de Eaele, Loek van der Wouden.
Lehrer:innen: Annelies Hoeneveld, Christine de Graag, Berneja Voskamp, Nathan Van der Meijden, Circe Penning-de Vries.
Von Diego Marinozzi, Geschichtslehrer an der FWS Aachen

07. Pädagogik und Medizin – im schulischen Kontext eine wertvolle Ergänzung

 



Seit ein paar Jahren gibt es den Livestream „Medizin & Pädagogik“ zu Themen, die für Eltern, Pädagog:innen und Mediziner:innen gleichermaßen wichtig sind. Dabei kooperiert der Bund der Freien Waldorfschulen (BdFWS) mit der Gesellschaft Anthroposophischer Ärztinnen und Ärzte (GAÄD) und der Vereinigung der Waldorfkindergärten, um die jeweils nötige Expertise zu gewährleisten.

Der nächste Livestream wird am Mittwoch, 14. Juni 2023, von 18 bis 21.30 Uhr ausgestrahlt und hat zum Thema:

Kind, verstehst du mich? Hör- und Sprachentwicklung heute

Die Entwicklung und Pflege der Sinne ist ein zentrales Anliegen der Waldorfpädagogik. Sie sind die Tore des Menschenkindes zur Wahrnehmung und zum Verstehen der Welt. Der überwiegende Teil des Schulunterrichts basiert in der Regel auf Hören und Sprechen. Ein Kind wird sich besonders gut in der Schule entwickeln können, wenn es lernt, seinen Hörsinn altersgerecht zu schulen und zu pflegen. Eine Reihe von Erkrankungen kann diese Entwicklung beeinträchtigen – in diesem Falle ist dann eine besondere Pflege des Hörsinns und eine gute Behandlung des Hörproblems notwendig.

In diese Fragestellung möchten wir uns mit Expert:innen aus verschiedenen Fachbereichen vertiefen. Gleichzeitig besteht die Möglichkeit, interaktiv Fragen an die Referent:innen zu richten.

Folgende Beiträge sind vorgesehen:
• Audiopädie: Die Kunst des Zuhörens. Ermutigung für eine neue Pädagogik (Reinhild Braß)
• Wenn Hören, Verstehen, Kommunizieren nicht gelingt: Diagnostik und Therapie (Dr. med. Karin Ehret)
• Die gesunde Entwicklung des Hörens und schulrelevante Hörprobleme (Dr. med. Martina Schmidt).

Wir laden Sie herzlich zu unserem gemeinsamen Livestream ein, um dieses spannende Thema aus den verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und aktuelle Entwicklungen kennenzulernen. Weitere Informationen finden Sie im Flyer zur Veranstaltung. Hier geht es zur Anmeldung.

Für Schulgemeinschaften gibt es ein besonderes Angebot: Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenpflichtig. Möchte eine Einrichtung ihren Mitarbeitern, Eltern oder Interessierten eine kostenlose Teilnahme anbieten, gibt es einen auf die Anzahl der Teilnehmenden abgestimmten, stark vergünstigten Staffelpreis.
Bitte nehmen Sie hierfür Kontakt mit der Geschäftsstelle der GAÄD auf:
Tel.: 089 7167776-17.
Von Nele Auschra (für den BdFWS) und Philipp Busche (für die GAÄD)

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