Oktober 2023 NEWSLETTER SCHULE | SCHULALLTAG
Offizieller Newsletter Bund der Freien Waldorfschulen | Pädagogische Forschungsstelle | Waldorfbuch |
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Liebe Leserinnen und Leser,
Zeit ist für Waldorfschulen ein wertvolles Gut. Jede Stunde ist kostbar und wichtig für die Vermittlung von Wissen und Bildung – insbesondere aber für die persönliche Entwicklung und die Ausbildung individueller Stärken der Schüler:innen. Darüber hinaus investieren Waldorfschulen viel Zeit in das Erlernen lebenspraktischer Kompetenzen. Lehrer:innen erfahren Wertschätzung für ihre Kompetenzen, ihr Engagement sowie für ihre wichtige Rolle im Leben der Heranwachsenden. Denn sie begleiten Kinder und Jugendliche dabei, selbständige Individuen zu werden und ihren Platz in der Welt zu finden.
Durch eine ganzheitliche Bildung und den Fokus auf Kreativität und Gemeinschaft reifen Waldorfschüler:innen zu engagierten Bürger:innen heran, die sich für eine positive Veränderung in der Gesellschaft einsetzen.
Darum zählt jede Waldorf-Stunde für die Schüler:innen, ihre Lehrer:innen und unsere gemeinsame Zukunft.
Und das ist auch der Hintergrund unserer Kampagne: die Kostbarkeit jeder Stunde und die Wertschätzung des Lehrer:innenberufes zu zeigen.
Unterstützen Sie uns dabei!
Wir wünschen Ihnen und euch eine gute Lektüre und einen wunderschönen Herbst.
Herzlichst
Nele Auschra und Miriam Rönn
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01. Neues Ausbildungskonzept „PiAS“ am Hamburger Seminar |
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Das Seminar für Waldorfpädagogik Hamburg hat in enger Zusammenarbeit mit Vertreter:innen der umliegenden Waldorfschulen praxisintegrierte Ausbildungs- und Studiengänge (PiAS) entwickelt.
Seit Beginn des Studienjahres 2023/24 löst die innovative Kombination aus theoretischem Studium und praktischer Erfahrung die bisherigen Kurse ab. PiAS zeichnet sich durch sein duales Format aus: Seminarist:innen und Masterstudierende verbringen zwei Tage pro Woche am Seminar und drei Tage in der Schulpraxis. Dabei besetzen die angehenden Lehrkräfte jeweils im Tandemteam eine Praxisstelle. Das neue Modell bietet zudem eine umfassende Unterstützung durch Ausbildungslehrkräfte, Mentorierende, individuelle Begleitung und Peer-to-Peer-Mentorierung. Von Rebecca Bernstein > MEHR INFORMATIONEN |
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02. Jede Stunde zählt. Die Kampagne wächst und gedeiht |
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Unsere Kampagne #jedeStundezählt zur Stärkung des Lehrer:innenberufs und zur Akquise neuer Waldorflehrkräfte erhält bereits jetzt in der Anfangsphase jede Menge Zuspruch. Claim, Anmutung und Aussagen stoßen auf breite Zustimmung.
Und die Kampagne wird sich weiterentwickeln – denn es wird insgesamt sieben Waldorfgeschichten von Waldorflehrerinnen und Waldorflehrern geben. Zwei sind bislang veröffentlicht. Darin geben Max und Ivana Einblick in ihren Waldorfschul-Alltag:
Ivana, 55, unterrichtet als Fachlehrerin Mathe und Chemie an der Freien Waldorfschule Aachen. Ihre Begeisterung für Naturwissenschaften kann die ehemalige Biochemikerin nun im Unterricht weitergeben. „Jede Stunde zählt bedeutet für mich, dass ich meine Schüler:innen inspiriere und ihnen Impulse für ihre Zukunft gebe,” – so interpretiert sie den Kampagnen-Claim. Hier geht es zum Portrait: Jede Stunde zählt: Ivana
Max, 27, ist Klassenlehrer an der Freien Waldorfschule Leipzig und unterrichtet die Fächer Sport und Gartenbau. All seine Leidenschaften in einen Beruf einzubringen – das geht nur an der Waldorfschule, findet der begeisterte Gärtner und Akrobat. Er formuliert es so: „Jede Stunde zählt, bedeutet für mich, nach Sinn zu suchen. Wie kann ich die Erlebnisse der Kinder mit sinnvollen Erfahrungen füllen?” Hier geht es zum Portrait: Jede Stunde zählt: Max
Von Nele Auschra
Helfen Sie mit, die Kampagne zu verbreiten: > INFOS UND MATERIAL ZUR KAMPAGNE |
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03. Der BdFWS fördert Maßnahmen zur Lehrer:innengewinnung |
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Lehrer:innen-Seminare und -Hochschulen für Waldorfpädagogik, die ihren Sitz und Lehrbetrieb in der Bundesrepublik Deutschland haben und vom Bund der Freien Waldorfschulen anerkannt sind, können ab sofort beim Bund der Freien Waldorfschulen für die Teilnahme auf einer Jobmesse oder einer Präsenzmaßnahme zur Lehrer:innengewinnung in Deutschland Förderung beantragen.
Gefördert wird 1 Messe/1 Präsenzmaßnahme pro Jahr.
Details zur Anmeldung und zum Ablauf können in der Materialdatenbank abgefragt werden. Von Daniela Zoric > ANMELDUNG UND INFOS MATERIALDATENBANK |
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04. Ein Advent voller Überraschungen |
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Dieser Advent wird bunt. Wir haben eine Menge schöner Überraschungen gesammelt und für euch zusammengestellt. In einem Adventskalender auf unserer Website. Rätsel, Rezepte und viele, viele tolle Gewinne warten hinter den 24 virtuellen Türchen, die wir für euch ab dem 1. Dezember öffnen.
#hereinspaziert und mitmachen: > ADVENTSKALENDER
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05. Buchvorstellung ‚Vom Leben unserer Erde‘. Eine Liebeserklärung an unseren Heimatplaneten, Albrecht Schad |
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Zu keiner Zeit zuvor wurde die Diskussion über die Klimakatastrophe in der Welt und der dadurch bedingten Veränderungen auf die Natur und unsere Umwelt so heftig geführt wie zurzeit. Angst und Sorge vor der Zukunft sind weit verbreitet und wohl auch berechtigt. Da erscheint ein Buch mit dem Untertitel ‚Eine Liebeserklärung an unseren Heimatplaneten‘, welches in anschaulicher Weise die Zusammenhänge des Lebens unserer Erde erläutert. Albrecht Schad führt nach dem Blick auf die Erde als Ganzes aus, was Leben eigentlich ist. Große Zusammenhänge werden sichtbar und Schilderungen aus der Tierwelt geben ein klares Bild davon, wie Lebewesen sich auch ihre Umwelt ihrem Leben gemäß gestalten. Das Leben schafft sich gewißermassen erst die Umwelt, die es braucht, um gut selbst existieren zu können.
Dieser Gesetzmäßigkeit geht Schad in den weiteren Kapiteln nach und erläutert die frühe Embryonalentwicklung des Menschen wie die frühe Entwicklung des Lebens auf der Erde. Es folgen Ausführungen zu den organismischen Eigenschaften des Lebens, die dem Lesenden an vielen Beispielen diverse organische Systeme aus der Natur verständlich machen. Sehr schön werden durch die Schilderungen der Lebensprozesse der Erde am Beispiel des Jahreslaufes die verschiedenen Zonen in ihren Extremen deutlich. „So ist die Erde nicht nur ein Lebewesen, sie erscheint wie der Urorganismus, der alles andere Leben ermöglicht, rhythmisiert und hervorgebracht hat.“ Diesen Satz setzt Schad unter den Abschnitt der Lebensprozesse der Erde.
Nach diesen wunderbaren Ausführungen zum Leben wird jetzt der Bezug zu den aktuellen Problemen hergestellt, die heute und besonders durch und nach der Corona-Krise deutlich werden. Die im Laufe der Jahrtausende entstandenen ökologischen Gleichgewichte werden durch den Menschen zerstört. Rodungen von Wäldern, Massentierhaltungen sowie die Technik und Infrastruktur greifen in das Leben der Erde ein, so dass die Lebensprozesse der Erde aus dem Gleichgewicht gebracht werden. Der Mensch hat den Bezug zur Welt, zum Leben der Erde verloren, auch zum Mitmenschen. Es wird verdeutlicht, dass die westliche Moderne sich Autonomie und Freiheit durch die Ausbeutung der Natur und durch die Ausbeutung von Menschen aus nicht westlichen Staaten erkauft hat. Die Frage wird gestellt, in welcher Welt wir leben wollen, und diese Frage gilt es, gemeinsam zu beantworten.
Die letzten Kapitel des Buches beschäftigen sich dann auch mit der Frage, wie wir uns als Menschen besser verstehen können, wie wir nur im Zusammenklang mit der Natur existieren können, wie wir sie benötigen und wie wir schließlich in Partnerschaft mit der Erde leben müssen. Mit Zukunftsfragen endet das Buch, das dem Lesenden ausführliche Informationen zum Verständnis der Erde, des Lebens auf der Erde und der Zusammenhänge dem Titel gemäß gibt. Der Untertitel ist durch alle Darstellungen und die vielen kleinen Beispiele aus der Welt der Elemente, der Tier- und Pflanzenwelt immer stärker erlebbar und das Staunen, die Freude über die Besonderheiten unseres Heimatplaneten kommen wieder neu zum Tragen. Das Buch regt an und hilft, neu zu lernen, mit dem Leben zusammenzuarbeiten. Unsere Erde braucht es! Von Dorothee Prange
> BUCHBESTELLUNG BEIM VERLAG FREIES GEISTESLEBEN
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06. ZuMa – Zukunft.machen – Workshop in Berlin |
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Von Freitag, 20. Oktober, bis Sonntag, 22. Oktober 2023, findet der nächste Workshop der ZuMa-Gruppe in Berlin statt. ZuMa unterstützt und begleitet Projekte, die Lehrenden und Lernenden die Möglichkeit gibt, ausgetretene Pfade zu verlassen und neue Ideen im Bildungsbereich zu entwickeln.
In dem bevorstehenden Workshop wollen wir der Frage nachgehen, wie viel Freiheiten ein Kind erleben kann, wenn es in der Schule zu lernen beginnt. Gäste und Workshop-Leiter sind neben Nicolas Müller, Ramon Louro und Juan Carlos Otalora diesmal der Tänzer- und Performance-Künstler Alexander Carillo sowie der Percussionist Alfred Mehnert.
Mitmachen können alle an Waldorfeinrichtungen Tätigen – Schüler:innen, Lehrer:innen, Eltern, Hortner:innen, Kindergärtner:innen und Verwaltungspersonal. Wir freuen uns auf eine bunte Gruppe.
Anmeldungen sind noch bis Freitag, 13. Oktober über Janina Aufdermauer – info@zukunftmachen.org – möglich.
Von Janina Aufdermauer
> WEBSITE ZUKUNFTMACHEN
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